Chronik

Vereinschronik

  • Es war der harte Kern aus Wolfgang, Georg und Heinz Bauer, die in der Nachkriegszeit das Erbe der Blaskapelle Weidenberg antraten. Die bestand schon in den 20er Jahren und spielte in Weidenberg und Umgebung zu Kirchweihen und anderen Anlässen unter der Leitung von Hans Bauer auf. Auftritte gab es in Mengersreuth, Döberschütz, Fischbach, Waizenreuth, Kirchenpingarten und Lessau. Drei bis vier Tage waren die Musiker im Einsatz und hatten ihr Auskommen.
  • Während des Krieges zerbrach die Kapelle. Einige Musiker mussten an die Front, andere fanden einen Platz bei der Militärmusik.
  • In der Nachkriegszeit entstand die Kapelle Bauer – wahrlich ein Familienunternehmen mit regelmäßigen Auftritten im im Weidenberger Vogel-Saal, dem Dress-Saal und dem späteren Postsaal.
  • Live-Musik war in den Jahren sehr gefragt und so ging aus der Kapelle Bauer sogar ein Streichorchester hervor. Zur Musikerfamilie Bauer gesellten sich Gerhard Frey, der Sohn vom Kantor Otto Frey und Karl Heckel. Die Instrumente war gerade so erschwinglich, meistens wurden sie aber vererbt. Was kaputt ging, mussten die Musiker selbst reparieren. Gespielt wurde ohne Bühnentechnik, selbst die Sänger kamen ohne Mikrofone aus. „Das war schon eine Strapaze“, erinnert sich der 81-jährige Heinz Bauer.

    Doch reich wurde dabei niemand. 15 Mark gab es Abend pro Mann und in der Regel wurde in Naturalien gezahlt: Essen und Trinken am Abend, Eier und körbeweise Küchla für daheim. Zum Vergleich: Eine Halbe Bier kostete 50 Pfennige, so Georg Will. Ende der 50er, Anfang der 60er hatte die Kapelle Bauer ihren Höhepunkt erreicht und legte eine „Sendepause“ ein, wie Georg Will sagt. Die Auszeit sollte bis Anfang der 70er Jahre dauern. Doch dann hieß es unter den Musikern: „Wir müssen mal wieder“. Wolfgang, Georg, Heinz und Bernhard Bauer, Helmut Ruckdeschel, Georg und Karl Will unternahmen den Versuch eines Comebacks, der aber scheiterte, weil Georg Bauer starb.

    Ein Jahr der Trauer verging. Dann der erneute Anlauf mit Georg Haug, Hans Schöffel und Werner Schmidt gelang. „Du warst der maßgebliche Mann“, sagt Georg Will zu Heinz Bauer, der in den vergangenen Jahren der Ideengeber war und das Repertoire für die Kapelle arrangiert hatte. Dazu gehörten schon damals zeitgenössische Schlager, Polka, Rheinländer, Walzer und Dreher, sowie Polonaise und Quadrille zum Burschenball und dem Fest der Landsmannschaft.

    Es folgten Anfang der 80er Jahre Aufnahmen mit dem damaligen Sender Freies Berlin in Bad Berneck, beim Bayerischen Rundfunk in Nürnberg. Die Musikanten traten in der ganzen Region auf. So auch beim Bürgerfest in Bayreuth.

  • Aktuell leitet Klaus Weiß die fast 30 Mann starke Kapelle. Die Mischung aus jung und alt spiegelt sich auch im Repertoire wieder, das von Pop, Swing und Unterhaltungsmusik im Bierzelt bis hin zur traditionellen fränkischen Blasmusik reicht.

Stand: 2009